Handlungsleitfaden Radfahren und Teilhaben

Das Fahrrad als zuverlässiger Alltagsbegleiter für Menschen mit geringem Einkommen

Dieser Handlungsleitfaden basiert auf den Erkenntnissen des Forschungsprojektes Social2Mobility und richtet sich insbesondere an Kommunen, Vereine und Einrichtungen, die sich mit den Themen Fahrradmobilität oder soziale Teilhabe beschäftigen und Maßnahmen zur Förderung von Fahrradmobilität und sozialer Teilhabe umsetzen möchten.

Der Handlungsleitfaden kann hier heruntergeladen werden.

Radwissen-Podcast: Folge zu Mobilitätsarmut ausgestrahlt

In der neuen Folge des Podcast Radwissen von fair spaces geht es zusammen mit dem Projekt Social2Mobility um Mobilitätsarmut! Hier geht’s zur neuen Folge: Https://podcasters.spotify.com/pod/show/radwissen/episodes/18–Folge-Mobilittsarmut-e2m5o59

Wie können Maßnahmen zur Förderung der Fahrradmobilität dazu beitragen können, Mobilität und soziale Teilhabe zu stärken? Dazu sprechen Elena Steinrücke und Carolin Kruse mit Caroline Rozynek von der Goethe-Universität Frankfurt a. M. und Dr. Moritz Engbers. Sie stellen das Projekt SOCIAL2MOBILITY vor und geben Handlungsempfehlungen, wie Mobilitätsarmut entgegengewirkt werden kann. 

Der Podcast Radwissen wird vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr im Rahmen des Nationalen Radverkehrsplans (NRVP) gefördert. Wissenschaftliche Studien und neue Erkenntnisse aus der Fahrradmobilität werden in dem Podcast vorgestellt und damit leichtverständlich aufbereitet. “Radwissen” macht Radwissen zugänglich – für die interessierte Öffentlichkeit sowie für zuständige Akteur*innen der Radverkehrsförderung. Mehr Informationen zu dem Projekt gibt auf der Webseite von fair spaces sowie auf der Seite des Mobilitätsforum Bund.

Radverkehrsförderung als Gesundheitsförderung

Franziska Henkel, Universität Kassel, Fachgebiet Verkehrsplanung und Verkehrssysteme, und Caroline Rozynek, Goethe-Universität Frankfurt, Arbeitsgruppe Mobilitätsforschung, erläutern das Projekt Social2Mobility, das Maßnahmen zur Förderung der Fahrradmobilität und sozialen Teilhabe umsetzen will:

Weitere Infos unter: Mobilitätsforum Bund

Mobile Fahrradwerkstatt zur Selbsthilfe startet in der Region: Ein Angebot in Laatzen, Langenhagen und Ronnenberg

Bereit zum Einsatz (v. l.): Detlef Rehbock (Soulstyle), Calla Wilhelm (Region Hannover), Maik Kirchberg (STEP), Moritz Engbers (Region Hannover) präsentieren die neue mobile Fahrradwerkstatt.

Mit einem Lastenrad das eigene Rad reparieren. Das ist ab sofort in Laatzen, Langenhagen und Ronnenberg möglich. Möglich macht das ein eine Kooperation zwischen der STEP gGmbH und dem von der Region Hannover geförderten Projekt Social2Mobility II. In Laatzen, Langenhagen und Ronnenberg wird ab sofort ein Lastenrad mit Anhänger als mobile Selbsthilfe-Fahrradwerkstatt zur Verfügung stehen und bei spontanen Radpannen Hilfe zur Selbsthilfe leisten. Der Gedanke dahinter: Wer sein Rad selbst reparieren kann, nutzt es häufiger und spart darüber hinaus Zeit, Geld und Ressourcen, die möglicherweise sonst in eine Neuanschaffung geflossen wären.

Reparaturworkshops

Damit die notwendigen Reparatur-Skills auch erlernt werden, sollen künftig auch Reparaturworkshops Teil des Programms sein, die in Kooperation der STEP gGmbH, der Eventagentur Soulstyle und der Region Hannover geplant und umgesetzt werden.

Termine und Einsatzzeiten

Und so kommt man als Radfahrender an das Reparatur-Lastenrad: Die Termine und Einsatzzeiten für die mobile Werkstatt werden in Kürze sowohl auf der Homepage https://www.velohannover.de/mit-dem-rad-dabei/ als auch auf dem dazugehörigen Flyer zu finden sein. Der Flyer liegt dann in den sozialen Einrichtungen der Kommunen aus. Ist das Werkstatt Lastenrad vor Ort, kann jedes Fahrrad direkt, kostenlos und ohne Anmeldung selbstständig unter Anleitung repariert werden – Materialien und Werkzeug inklusive.  

Fahrradwerkstatt als soziales Arbeitsprojekt

Der Aufbau der Werkstatt ist darüber hinaus ein soziales Arbeitsprojekt durch Mitarbeitende der STEP gGmbH. Die STEP gGmbH ist der größte Suchthilfeträger in Norddeutschland. Menschen, die von Sucht betroffen sind, bekommen hier die Chance sich zu engagieren und Arbeit zu finden. Der Aufbau der Werkstatt kann daher selbst als soziales Projekt betrachtet werden. Es entsteht durch die Mitarbeitenden der STEP gGmbH ein Angebot von Bedürftigen für Bedürftige. Fakt ist: Dieser soziale Rahmen ermöglicht erst die Umsetzung der Maßnahme und ermöglicht es überhaupt, während und nach dem Umbau mit armutsgefährdeten Personen in Kontakt zu kommen. Die mobile Selbsthilfe-Fahrradwerkstatt, die eine wichtige Infrastruktur für bedürftige Menschen bietet, stellt ein Pilotprojekt dar, das es in dieser Form bislang nicht in der Region Hannover gibt. Sie wird in den kommenden Monaten an mehreren Terminen in den Partnerkommunen unterwegs sein und bietet damit ein kostenfreies Angebot zur Reparatur für Menschen mit geringem Einkommen.

Radiointerview und Podcast zum Deutschlandticket und Radverkehr

Ab dem 1. Mai gilt das 49-Euro-Ticket. Der Preis würde Menschen mit geringem Einkommen ausschließen, sagt Mobilitätsforscherin Caroline Rozynek. Das Interview mit dem WDR vom 28.04.23 lässt sich hier nachhören.

Uns ausführlicher wird es im KARL-Podcast zum Thema „Wie kann Radverkehr die soziale Teilhabe von Menschen fördern, Caroline Rozynek?“, der hier aufgerufen werden kann.

Mobilitätsarmut verhindern: Forderungen und Anregungen an die Politik und Planungspraxis

Im Projekt wurde ein sogenannter Policy Brief veröffentlicht. Darin wird beschrieben, wie in der Planung Mobilitätsarmut verringert und stattdessen soziale Teilhabe durch Mobilität verbessert werden kann.

Öffentlichkeitsarbeit des Social2Mobility Projektteams mit Kooperationspartnern auf dem Mobilitätsmarkt Langenhagen 2022. V.l.n.r.: Alena Fischer (Uni Kassel), Franziska Henkel (Uni Kassel), Aykut Ilaslan (Stadt Langenhagen), Calla Wilhelm (Region Hannover), Oliver Langer (Stadt Langenhagen), Moritz Engbers (Region Hannover).

Bei einem Policy Brief handelt es sich um eine politische Handlungsempfehlung in Form einer Übersicht über bestehende Herausforderungen und mögliche Lösungsansätze. „Ein nachhaltiges Verkehrssystem sollte nicht nur die ökologischen Folgen des Verkehrs minimieren, sondern die soziale Teilhabe für alle Menschen, vor allem auch für vulnerable Personengruppen, gewährleisten“, sagt Professor Carsten Sommer, Projektleiter von Social2Mobility und Leiter des Fachgebiets Verkehrsplanung und Verkehrssysteme der Universität Kassel. „Wir haben in der Region Hannover festgestellt, dass nicht alle gleichermaßen Zugang zur Mobilität haben“, erklärt Moritz Engbers, Projektmitarbeiter aus der Region Hannover. „Mit dem Policy Brief geben wir Planenden Hilfestellungen an die Hand, um Mobilität gerechter zu gestalten und gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen.“ Ein Teil der erarbeiteten Maßnahmen soll in einem nächsten Schritt in drei Kommunen der Region Hannover konkret umgesetzt werden, um Mobilitätsarmut zu verringern. Unter Mobilitätsarmut versteht man dabei die eingeschränkte Möglichkeit einer Person oder Bevölkerungsgruppe mobil zu sein – beispielsweise aufgrund einer schlechten Verkehrsinfrastruktur oder bedingt durch individuelle Faktoren wie körperliche oder finanzielle Barrieren oder Ängste.

Im Policy Brief werden u.a. die folgenden Forderungen und Handlungsempfehlungen an Fachplanende der Verkehrs-, Raum- und Sozialplanung in Verwaltungen (Kommunal- und Landkreisverwaltungen sowie Landes- und Bundesministerien) gerichtet:

  • Um Mobilitätsarmut zu verringern, müssen Sozial-, Raum- und Verkehrsplanung zusammenarbeiten. Die drei Fachplanungen können durch eine Zusammenarbeit voneinander lernen und profitieren.
  • Die Beteiligung vulnerabler Bevölkerungsgruppen an Verkehrsplanungsprozessen sollte gestärkt werden und kann z. B. in Zusammenarbeit mit sozialen Einrichtungen oder mithilfe von Reallaboren erfolgen.
  • Sozial- und Raumplanung können Verkehrsnachfragemodelle nutzen, um verkehrliche Maßnahmen speziell im Hinblick auf die Bedarfe vulnerabler Personengruppen zu bewerten.
  • Die Verkehrsplanung muss die Vielfalt unterschiedlicher Lebenslagen und die daraus hervorgehenden Mobilitätsbedarfe berücksichtigen.
  • Maßnahmen zur Steigerung von Mobilität und sozialer Teilhabe vulnerabler Personengruppen müssen so niedrigschwellig wie möglich sein.

Den vollständigen Policy Brief finden Sie hier.

Social2Mobility ist Best Practice für gendergerechte Mobilität

Social2Mobility hat für die Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen zur gendergerechten Mobilität eine Auszeichnung im Wettbewerb „Gerecht Mobil“ erhalten. Um die soziale Teilhabe von Bevölkerungsgruppen zu fördern, die von Armut betroffen sind und um Mobilitätsarmut zu bekämpfen, ist Gender ein zentraler Aspekt. Diese Erkenntnis geht aus unserer quantitativen Befragung von armutsgefährdeten Haushalten mit mindestens einem Kind unter 18 Jahren in der Stadt Ronnenberg hervor. Armutsgefährdete Frauen nutzen deutlich weniger den Pkw als Männer und sie bewegen sich dafür häufiger mit dem ÖPNV, dem Fahrrad oder zu Fuß fort. Auch die Art der Wege die Frauen und Männer vermehrt zurücklegen unterscheiden sich. So fallen die Wege, die Frauen zurücklegen häufiger unter den Bereich der sogenannten „mobility of caring“ als bei Männern. Zum Beispiel wäre das die Begleitung von Kindern zur Kindertagesstätte oder der alltägliche Lebensmitteleinkauf.

Ergebnisse der Haushaltsbefragung in der Stadt Ronnenberg (Region Hannover) in 2020 (ZG = Zielgruppe der armutsbedrohten Haushalte mit Kindern, VG = Vergleichsgruppe der nicht armutsbedrohten Haushalte mit Kindern)


Aus diesen Erkenntnissen wurden in Social2Mobility mobilitätsbezogene Maßnahmen entwickelt, um die soziale Teilhabe armutsgefährdeter Haushalte mit Kindern zu verbessern. Einige dieser Maßnahmen werden nun umgesetzt: In drei Kommunen (Laatzen, Langenhagen und Ronnenberg) sollen Kurse zum sicheren Fahrradfahren angeboten werden, um Menschen aller Altersgruppen eine selbstständige und sichere Fortbewegung auf dem Fahrrad zu ermöglichen. Fahrradwerkstätten zur Selbsthilfe sollen unterstützt werden. Außerdem werden auch baulich-infrastrukturelle Maßnahmen angedacht, um Fahrradmobilität und soziale Teilhabe zu unterstützen. Besonders Frauen und Mädchen können durch das Fahrradfahren unabhängiger und flexibler werden.


Der Wettbewerb wurde vom Verein LIFE Bildung Umwelt Chancengleichheit e.V. in 2021 ausgerichtet. Hier geht es zur Seite des Wettbewerbs. Und hier kann die Broschüre mit den Best Practice Beispielen heruntergeladen werden.

Ein Beitrag von Niko Strauch

Befragung in Empelde und Wiesenau

Social2Mobility II hat das Ziel, Mobilität unabhängig vom Einkommen, Alter, Geschlecht oder Bildungshintergrund zu ermöglichen. Wir möchten die Mobilität aller Bevölkerungsgruppen steigern und zu mehr Teilhabe und Selbstverwirklichung beitragen. In unserem Projekt schaffen wir in den drei Städten Ronnenberg, Langenhagen und Laatzen Angebote, um die Fahrradmobilität und soziale Teilhabe zu fördern. Um gute Angebote schaffen zu können, befragen wir vom 01. November bis 20. November 2022 Haushalte zum Thema Mobilität in Langenhagen (im Stadtteil Wiesenau) und in Ronnenberg (im Stadtteil Empelde). In beiden Stadtteilen sehen wir ein großes Potential zur Förderung von Fahrradmobilität und sozialer Teilhabe in Zusammenarbeit mit Einrichtungen vor Ort (Verbände, Quartiersmanagement…).

Was ist das Ziel der Befragung?

Wir möchten herausfinden, wie Menschen in der Region Hannover unterwegs sind und wie gut diese ihre alltäglichen Ziele erreichen können. Haben Sie ein Auto? Nutzen Sie eher das Fahrrad oder fahren Bus und Bahn? Was erledigen Sie zu Fuß? Uns geht es darum, Barrieren für Mobilität festzustellen und daraus Maßnahmen zu entwickeln, damit die Menschen in der Region Hannover leichter mobil sein können. Mit Ihrer Teilnahme tragen Sie auch dazu bei, dass Ihre Bedürfnisse im Bereich Mobilität berücksichtigt werden.

Wen möchten wir befragen?

Wir befragen insgesamt rund 2.600 Haushalte in Empelde (Ronnenberg) und Wiesenau (Langenhagen). Die Haushalte, die an der Befragung teilnehmen können, werden zufällig ausgewählt. Dadurch wollen wir Neutralität, Chancengleichheit und eine vielfältige Zusammensetzung der Befragten ermöglichen.

Wann findet die Befragung statt?

Die Befragung findet vom 01. November 2022 bis zum 20. November 2022 statt. Das Einladungsschreiben erhalten Sie am 29.10.2022 per Post. Neben allgemeinen Fragen zu Ihrer Mobilität möchten wir von jedem Haushaltsmitglied die Wege abfragen, die an einem bestimmten Tag zurückgelegt worden sind. Dieser Tag wurde von uns bereits festgelegt und er findet sich in Ihrem Einladungsschreiben. Egal, ob Sie selten das Haus verlassen oder viel unterwegs sind: Ihre Angaben sind uns wichtig. Machen Sie mit, auch wenn Sie an dem entsprechenden Tag nicht das Haus verlassen haben. Es ist kein Vorwissen nötig um teilzunehmen – Ihre ganz persönliche Meinung zählt!

Wie können Sie an der Befragung teilnehmen?

Die zufällig ausgewählten Haushalte erhalten ein individuelles Einladungsschreiben von uns. Um aussagekräftige Ergebnisse zu erzielen, benötigen wir die Antworten aller Personen Ihres Haushaltes, die mindestens 6 Jahre alt sind. Mit Ihrem persönlichen Zugangscode, den Sie dem Einladungsschreiben entnehmen können, haben Sie und die Mitglieder Ihres Haushaltes jederzeit Zugriff auf Ihren Online-Fragebogen. Sie haben die Möglichkeit, den Fragebogen zu unterbrechen und später weiter zu bearbeiten. Der Fragebogen kann auf mehreren Geräten (wie zum Beispiel auf dem Smartphone oder Tablet) gleichzeitig aufgerufen werden. Somit kann jedes Haushaltsmitglied den Fragebogen beispielsweise auf dem eigenen Smartphone aufrufen und bearbeiten.

Link zur Befragung: www.soko-institut.de/mobil

QR-Code zur Befragung:

Was geschieht mit Ihren Angaben?

Ihre Angaben werden anonymisiert gespeichert. Dadurch sind keine Rückschlüsse auf Ihre Person möglich. Sie werden ausschließlich für unsere Forschung verwendet und ausgewertet. Es werden keine Einzelangaben veröffentlicht. Natürlich werden all Ihre Angaben im Rahmen der Befragung streng nach den gesetzlichen Bestimmungen zum Datenschutz gemäß den Datenschutzgesetzen des Bundes und der Länder verarbeitet und ausgewertet.

Kann ich auch mitmachen, wenn ich keinen Internetzugang habe?

Sie können den Fragebogen auch vor Ort, gerne auch mit unserer Unterstützung, ausfüllen. Und zwar im Quartierstreff in Empelde (Löwenberger Straße 22) am

  • 05.11.2022 (10:00 Uhr bis 14:00 Uhr)
  • 10.11.2022 (15:00 Uhr bis 19:00 Uhr)
  • 17.11.2022 (15:00 Uhr bis 19:00 Uhr)

oder im Quartierstreff in Wiesenau (Freiligrathstraße 11) am

  • 12.11.2022 (09:00 Uhr bis 13:00 Uhr)
  • 18.11.2022 (14:00 Uhr bis 17:00 Uhr)

Bitte bringen Sie in diesem Fall den Brief zur Befragung mit, den Sie von uns per Post bekommen haben.

Gerne können Sie auch per Telefon an der Befragung unter der Rufnummer 0521 – 5242 210 teilnehmen (werktags zwischen 09:00 und 17:00 Uhr).

Was bekommen Sie für ein Dankeschön?

Als Dankeschön zur Teilnahme an der Befragung werden zwischen allen Teinehmenden 20 X 100 € verlost.

Mit Ihrer Teilnahme leisten Sie einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Mobilität bei Ihnen vor Ort. Denn nur Schwachstellen, die bekannt sind, können auch beseitigt werden!


Wir möchten uns bereits jetzt herzlich für Ihr Interesse und Ihre Teilnahme bedanken!

Start von Social2Mobility II

Social2Mobility wurde um eine Umsetzungs- und Verstetigungsphase von zwei Jahren verlängert. „Social2Mobility II: Soziale Teilhabe und Fahrradmobilität ermöglichen“ hat das Ziel, Fahrradmobilität für armutsgefährtete Personengruppen zu ermöglichen und damit zu mehr sozialer Teilhabe und einer eigenständigen Lebensgestaltung beizutragen.

In Social2Mobility II werden Maßnahmen zur Fahrradmobilität und Teilhabe in bis zu drei Kommunen der Region Hannover umgesetzt und evaluiert. Hierzu zählen insbesondere Bausteine des Mobilitätsmanagements wie beispielsweise die Durchführung von Fahrradlernkursen, das Angebot kostenloser oder -günstiger Fahrradreparaturen in kooperierenden Fahrradwerkstätten oder der kostenlose Verleih von Fahrrädern, Lastenrädern und Fahrradzubehör wie Kindersitzen. Dabei werden verschiedene, sich ergänzende Maßnahmen miteinander verbunden.

Social2Mobility II läuft von April 2022 bis März 2024 und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Interviews und Haushaltsbefragung ausgewertet: Wissenschaftliche Ergebnisse zu Haushalten mit Kindern

Mit Hilfe von qualitativen Interviews und einer Haushaltsbefragung haben wir die Mobilität von armutsgefährdeten Haushalten mit Kindern in Ronnenberg untersucht. Dabei haben wir Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Mobilitätsverhalten von armutsgefährdeten und nicht-armutsgefährdeten Haushalten mit Kindern festgestellt. Die qualitativen Interviews haben vier Mobilitätstypen von armutsgefährdeten Haushalten mit Kindern ergeben. Unter Ergebnisse sind diese als Video und Präsentation verfügbar.