Ab dem 1. Mai gilt das 49-Euro-Ticket. Der Preis würde Menschen mit geringem Einkommen ausschließen, sagt Mobilitätsforscherin Caroline Rozynek. Das Interview mit dem WDR vom 28.04.23 lässt sich hier nachhören.
Uns ausführlicher wird es im KARL-Podcast zum Thema „Wie kann Radverkehr die soziale Teilhabe von Menschen fördern, Caroline Rozynek?“, der hier aufgerufen werden kann.
Im Projekt wurde ein sogenannter Policy Brief veröffentlicht. Darin wird beschrieben, wie in der Planung Mobilitätsarmut verringert und stattdessen soziale Teilhabe durch Mobilität verbessert werden kann.
Öffentlichkeitsarbeit des Social2Mobility Projektteams mit Kooperationspartnern auf dem Mobilitätsmarkt Langenhagen 2022. V.l.n.r.: Alena Fischer (Uni Kassel), Franziska Henkel (Uni Kassel), Aykut Ilaslan (Stadt Langenhagen), Calla Wilhelm (Region Hannover), Oliver Langer (Stadt Langenhagen), Moritz Engbers (Region Hannover).
Bei einem Policy Brief handelt es sich um eine politische Handlungsempfehlung in Form einer Übersicht über bestehende Herausforderungen und mögliche Lösungsansätze. „Ein nachhaltiges Verkehrssystem sollte nicht nur die ökologischen Folgen des Verkehrs minimieren, sondern die soziale Teilhabe für alle Menschen, vor allem auch für vulnerable Personengruppen, gewährleisten“, sagt Professor Carsten Sommer, Projektleiter von Social2Mobility und Leiter des Fachgebiets Verkehrsplanung und Verkehrssysteme der Universität Kassel. „Wir haben in der Region Hannover festgestellt, dass nicht alle gleichermaßen Zugang zur Mobilität haben“, erklärt Moritz Engbers, Projektmitarbeiter aus der Region Hannover. „Mit dem Policy Brief geben wir Planenden Hilfestellungen an die Hand, um Mobilität gerechter zu gestalten und gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen.“ Ein Teil der erarbeiteten Maßnahmen soll in einem nächsten Schritt in drei Kommunen der Region Hannover konkret umgesetzt werden, um Mobilitätsarmut zu verringern. Unter Mobilitätsarmut versteht man dabei die eingeschränkte Möglichkeit einer Person oder Bevölkerungsgruppe mobil zu sein – beispielsweise aufgrund einer schlechten Verkehrsinfrastruktur oder bedingt durch individuelle Faktoren wie körperliche oder finanzielle Barrieren oder Ängste.
Im Policy Brief werden u.a. die folgenden Forderungen und Handlungsempfehlungen an Fachplanende der Verkehrs-, Raum- und Sozialplanung in Verwaltungen (Kommunal- und Landkreisverwaltungen sowie Landes- und Bundesministerien) gerichtet:
Um Mobilitätsarmut zu verringern, müssen Sozial-, Raum- und Verkehrsplanung zusammenarbeiten. Die drei Fachplanungen können durch eine Zusammenarbeit voneinander lernen und profitieren.
Die Beteiligung vulnerabler Bevölkerungsgruppen an Verkehrsplanungsprozessen sollte gestärkt werden und kann z. B. in Zusammenarbeit mit sozialen Einrichtungen oder mithilfe von Reallaboren erfolgen.
Sozial- und Raumplanung können Verkehrsnachfragemodelle nutzen, um verkehrliche Maßnahmen speziell im Hinblick auf die Bedarfe vulnerabler Personengruppen zu bewerten.
Die Verkehrsplanung muss die Vielfalt unterschiedlicher Lebenslagen und die daraus hervorgehenden Mobilitätsbedarfe berücksichtigen.
Maßnahmen zur Steigerung von Mobilität und sozialer Teilhabe vulnerabler Personengruppen müssen so niedrigschwellig wie möglich sein.
Social2Mobility hat für die Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen zur gendergerechten Mobilität eine Auszeichnung im Wettbewerb „Gerecht Mobil“ erhalten. Um die soziale Teilhabe von Bevölkerungsgruppen zu fördern, die von Armut betroffen sind und um Mobilitätsarmut zu bekämpfen, ist Gender ein zentraler Aspekt. Diese Erkenntnis geht aus unserer quantitativen Befragung von armutsgefährdeten Haushalten mit mindestens einem Kind unter 18 Jahren in der Stadt Ronnenberg hervor. Armutsgefährdete Frauen nutzen deutlich weniger den Pkw als Männer und sie bewegen sich dafür häufiger mit dem ÖPNV, dem Fahrrad oder zu Fuß fort. Auch die Art der Wege die Frauen und Männer vermehrt zurücklegen unterscheiden sich. So fallen die Wege, die Frauen zurücklegen häufiger unter den Bereich der sogenannten „mobility of caring“ als bei Männern. Zum Beispiel wäre das die Begleitung von Kindern zur Kindertagesstätte oder der alltägliche Lebensmitteleinkauf.
Ergebnisse der Haushaltsbefragung in der Stadt Ronnenberg (Region Hannover) in 2020 (ZG = Zielgruppe der armutsbedrohten Haushalte mit Kindern, VG = Vergleichsgruppe der nicht armutsbedrohten Haushalte mit Kindern)
Aus diesen Erkenntnissen wurden in Social2Mobility mobilitätsbezogene Maßnahmen entwickelt, um die soziale Teilhabe armutsgefährdeter Haushalte mit Kindern zu verbessern. Einige dieser Maßnahmen werden nun umgesetzt: In drei Kommunen (Laatzen, Langenhagen und Ronnenberg) sollen Kurse zum sicheren Fahrradfahren angeboten werden, um Menschen aller Altersgruppen eine selbstständige und sichere Fortbewegung auf dem Fahrrad zu ermöglichen. Fahrradwerkstätten zur Selbsthilfe sollen unterstützt werden. Außerdem werden auch baulich-infrastrukturelle Maßnahmen angedacht, um Fahrradmobilität und soziale Teilhabe zu unterstützen. Besonders Frauen und Mädchen können durch das Fahrradfahren unabhängiger und flexibler werden.
Der Wettbewerb wurde vom Verein LIFE Bildung Umwelt Chancengleichheit e.V. in 2021 ausgerichtet. Hier geht es zur Seite des Wettbewerbs. Und hier kann die Broschüre mit den Best Practice Beispielen heruntergeladen werden.
Social2Mobility II hat das Ziel, Mobilität unabhängig vom Einkommen, Alter, Geschlecht oder Bildungshintergrund zu ermöglichen. Wir möchten die Mobilität aller Bevölkerungsgruppen steigern und zu mehr Teilhabe und Selbstverwirklichung beitragen. In unserem Projekt schaffen wir in den drei Städten Ronnenberg, Langenhagen und Laatzen Angebote, um die Fahrradmobilität und soziale Teilhabe zu fördern. Um gute Angebote schaffen zu können, befragen wir vom 01. November bis 20. November 2022 Haushalte zum Thema Mobilität in Langenhagen (im Stadtteil Wiesenau) und in Ronnenberg (im Stadtteil Empelde). In beiden Stadtteilen sehen wir ein großes Potential zur Förderung von Fahrradmobilität und sozialer Teilhabe in Zusammenarbeit mit Einrichtungen vor Ort (Verbände, Quartiersmanagement…).
Was ist das Ziel der Befragung?
Wir möchten herausfinden, wie Menschen in der Region Hannover unterwegs sind und wie gut diese ihre alltäglichen Ziele erreichen können. Haben Sie ein Auto? Nutzen Sie eher das Fahrrad oder fahren Bus und Bahn? Was erledigen Sie zu Fuß? Uns geht es darum, Barrieren für Mobilität festzustellen und daraus Maßnahmen zu entwickeln, damit die Menschen in der Region Hannover leichter mobil sein können. Mit Ihrer Teilnahme tragen Sie auch dazu bei, dass Ihre Bedürfnisse im Bereich Mobilität berücksichtigt werden.
Wen möchten wir befragen?
Wir befragen insgesamt rund 2.600 Haushalte in Empelde (Ronnenberg) und Wiesenau (Langenhagen). Die Haushalte, die an der Befragung teilnehmen können, werden zufällig ausgewählt. Dadurch wollen wir Neutralität, Chancengleichheit und eine vielfältige Zusammensetzung der Befragten ermöglichen.
Wann findet die Befragung statt?
Die Befragung findet vom 01. November 2022 bis zum 20. November 2022 statt. Das Einladungsschreiben erhalten Sie am 29.10.2022 per Post. Neben allgemeinen Fragen zu Ihrer Mobilität möchten wir von jedem Haushaltsmitglied die Wege abfragen, die an einem bestimmten Tag zurückgelegt worden sind. Dieser Tag wurde von uns bereits festgelegt und er findet sich in Ihrem Einladungsschreiben. Egal, ob Sie selten das Haus verlassen oder viel unterwegs sind: Ihre Angaben sind uns wichtig. Machen Sie mit, auch wenn Sie an dem entsprechenden Tag nicht das Haus verlassen haben. Es ist kein Vorwissen nötig um teilzunehmen – Ihre ganz persönliche Meinung zählt!
Wie können Sie an der Befragung teilnehmen?
Die zufällig ausgewählten Haushalte erhalten ein individuelles Einladungsschreiben von uns. Um aussagekräftige Ergebnisse zu erzielen, benötigen wir die Antworten aller Personen Ihres Haushaltes, die mindestens 6 Jahre alt sind. Mit Ihrem persönlichen Zugangscode, den Sie dem Einladungsschreiben entnehmen können, haben Sie und die Mitglieder Ihres Haushaltes jederzeit Zugriff auf Ihren Online-Fragebogen. Sie haben die Möglichkeit, den Fragebogen zu unterbrechen und später weiter zu bearbeiten. Der Fragebogen kann auf mehreren Geräten (wie zum Beispiel auf dem Smartphone oder Tablet) gleichzeitig aufgerufen werden. Somit kann jedes Haushaltsmitglied den Fragebogen beispielsweise auf dem eigenen Smartphone aufrufen und bearbeiten.
Ihre Angaben werden anonymisiert gespeichert. Dadurch sind keine Rückschlüsse auf Ihre Person möglich. Sie werden ausschließlich für unsere Forschung verwendet und ausgewertet. Es werden keine Einzelangaben veröffentlicht. Natürlich werden all Ihre Angaben im Rahmen der Befragung streng nach den gesetzlichen Bestimmungen zum Datenschutz gemäß den Datenschutzgesetzen des Bundes und der Länder verarbeitet und ausgewertet.
Kann ich auch mitmachen, wenn ich keinen Internetzugang habe?
Sie können den Fragebogen auch vor Ort, gerne auch mit unserer Unterstützung, ausfüllen. Und zwar im Quartierstreff in Empelde (Löwenberger Straße 22) am
05.11.2022 (10:00 Uhr bis 14:00 Uhr)
10.11.2022 (15:00 Uhr bis 19:00 Uhr)
17.11.2022 (15:00 Uhr bis 19:00 Uhr)
oder im Quartierstreff in Wiesenau (Freiligrathstraße 11) am
12.11.2022 (09:00 Uhr bis 13:00 Uhr)
18.11.2022 (14:00 Uhr bis 17:00 Uhr)
Bitte bringen Sie in diesem Fall den Brief zur Befragung mit, den Sie von uns per Post bekommen haben.
Gerne können Sie auch per Telefon an der Befragung unter der Rufnummer 0521 – 5242 210 teilnehmen (werktags zwischen 09:00 und 17:00 Uhr).
Was bekommen Sie für ein Dankeschön?
Als Dankeschön zur Teilnahme an der Befragung werden zwischen allen Teinehmenden 20 X 100 € verlost.
Mit Ihrer Teilnahme leisten Sie einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Mobilität bei Ihnen vor Ort. Denn nur Schwachstellen, die bekannt sind, können auch beseitigt werden!
Wir möchten uns bereits jetzt herzlich für Ihr Interesse und Ihre Teilnahme bedanken!
Social2Mobility wurde um eine Umsetzungs- und Verstetigungsphase von zwei Jahren verlängert. „Social2Mobility II: Soziale Teilhabe und Fahrradmobilität ermöglichen“ hat das Ziel, Fahrradmobilität für armutsgefährtete Personengruppen zu ermöglichen und damit zu mehr sozialer Teilhabe und einer eigenständigen Lebensgestaltung beizutragen.
In Social2Mobility II werden Maßnahmen zur Fahrradmobilität und Teilhabe in bis zu drei Kommunen der Region Hannover umgesetzt und evaluiert. Hierzu zählen insbesondere Bausteine des Mobilitätsmanagements wie beispielsweise die Durchführung von Fahrradlernkursen, das Angebot kostenloser oder -günstiger Fahrradreparaturen in kooperierenden Fahrradwerkstätten oder der kostenlose Verleih von Fahrrädern, Lastenrädern und Fahrradzubehör wie Kindersitzen. Dabei werden verschiedene, sich ergänzende Maßnahmen miteinander verbunden.
Social2Mobility II läuft von April 2022 bis März 2024 und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
Mit Hilfe von qualitativen Interviews und einer Haushaltsbefragung haben wir die Mobilität von armutsgefährdeten Haushalten mit Kindern in Ronnenberg untersucht. Dabei haben wir Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Mobilitätsverhalten von armutsgefährdeten und nicht-armutsgefährdeten Haushalten mit Kindern festgestellt. Die qualitativen Interviews haben vier Mobilitätstypen von armutsgefährdeten Haushalten mit Kindern ergeben. Unter Ergebnisse sind diese als Video und Präsentation verfügbar.
„Wir haben noch Platz für 10-20 Familien aus Ronnenberg“, so die Organisatorin der Tafel in Gehrden Betty Bekiersch, „und natürlich dürfen gerne auch Einzelpersonen kommen“. Seit April 2011 ist die Tafel in Gehrden ein festes wöchentliches Angebot für Menschen mit einem geringen Einkommen, um sich mit Lebensmitteln zu versorgen. In Deutschland werden täglich viele Tonnen Lebensmittel vernichtet, obwohl sie noch gegessen werden könnten. Zugleich gibt es viele Millionen Menschen, die nicht ausreichend zu essen haben. Wenn das Geld knapp wird, sparen die meisten bei der täglichen Ernährung – zu Lasten ihrer Gesundheit. Stark betroffen sind vor allem Arbeitslose, Geringverdiener*innen, Alleinerziehende und Rentner*innen, aber zunehmend auch Studierende. Die Ausgabestelle in Gehrden gehört zur Tafel in Barsinghausen und unterstützt rund 1.000 Menschen (Familien und Einzelpersonen) aus Gehrden und Ronnenberg. Sehr willkommen sind auch Lebensmittelspenden und Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren möchten.
Wie funktioniert die Tafel?
Jeden 2. Dienstag im Monat von 15-16 Uhr kann sich für die Tafel in Gehrden angemeldet werden. Alle mit einem entsprechenden Bescheid (Grundsicherung für Arbeitssuchende nach dem SGB II, Wohngeld, Grundsicherung im Alter bzw. bei Erwerbsminderung nach dem SGB XII, dem Asylbewerberleistungsgesetz oder Bafög) sind berechtigt und erhalten dort einen Ausweis. Mit diesem Ausweis ist es dann möglich, jeden Donnerstag von 14:30-17:00 Uhr qualitativ einwandfreie Lebensmittel gegen einen sehr geringen Preis in der Ausgabestelle in Gehrden zu erhalten.
Wie kommt man zur Tafel nach Gehrden?
Die Ausgabestelle in Gehrden befindet sich am Kantplatz 6. Mit der Region-S-Karte erhalten Sie günstigere Tickets. Mit einer Tageskarte der Zone B kommen Sie von Ronnenberg oder Empelde nach Gehrden und zurück. Digitale Fahrplanauskunft unter www.gvh.de.
Einsteigen (Empelde)
Von Bushaltestelle Empelde, Nenndorfer Str., Rathaus, Längenfeldstraße mit Bus 560 oder 561 nach Barsinghausen Bahnhof
Umsteigen
Gehrden Steintor mit Bus 500 nach Gehrden Schwesternhaus
Aussteigen
Gehrden Lemmier Straße
Alle 30 Minuten
Einsteigen (Empelde)
Von Bushaltestelle Empelde, Hirtenstr., Bahnhof, Schulzentrum, Am Wischacker, Am Mesterwinkel mit Bus 510 nach Weetzen Bahnhof
Umsteigen
Ronnenberg Lange Reihe mit Bus 500 nach Gehrden Schwesternhaus
Aussteigen
Gehrden Lemmier Straße
Alle 60 Minuten
Einsteigen (Ronnenberg)
Von Bushaltestelle Ihmer Tor, Lange Reihe, Normannische Str., Friedrich-Ebert-Str. mit Bus 500 nach Gehrden Schwesternhaus
Aussteigen
Gehrden Lemmier Straße
Alle 10 Minuten
Wo bekomme ich weitere Informationen?
Ansprechpartnerin für die Ausgabestelle in Gehrden ist Betty Bekiersch: 0171 8889408. Wenn Sie nicht wissen, wie Sie zur Tafel Gehrden finden sollen oder eine Fahrkarte zu teuer ist, dann wenden Sie sich an das Sozialberatungszentrum der Stadt Ronnenberg in Empelde: 0511 4600-258/-261. Im Rahmen der Kooperation #mobildabei des Projektes Social2Mobility können Sie Unterstützungen erhalten.
Unter dem Motto „Ronnenberg bewegt sich! Gemeinsam, sozial, klimafreundlich“ fanden am 18. und 19. September 2020 verschiedene Aktionen für Jung und Alt rund um das Thema Mobilität in Ronnenberg statt. Mit vielen anderen Städten und Gemeinden in ganz Europa war damit auch Ronnenberg an der Europäischen Mobilitätswoche vom 16.-22. September beteiligt.
Foto: Franziska Kesper
Den Beginn machten die Garten-Aktiv-Aktionen des Familienzentrums in Empelde mit einem Glücksrad, einer Hüpfburg, einer Fotoaktion und einer Kreidemalaktion durch Social2Mobility. Die vielen begeisterten Kinder und zufriedenen Eltern sprechen für sich. Mit Eltern konnten wir über die Haushaltsbefragung ins Gespräch kommen. Die Kreidemalaktion wurde als „Auf bunten Pfaden durch die Stadt“ am nächsten Tag im Seegrasweg in Zusammenarbeit mit der Flüchtlingssozialarbeit fortgesetzt. Die Spielstraße hat durch die Verschönerungsaktionen einen bunten Anstrich bekommen. So konnte auf die besondere Bedeutung von Spielstraßen für Kinder hingewiesen werden.
Foto: Jonas Gonell
Am Samstag fand ein Rollatortraining mit dem Seniorenbeirat der Stadt Ronnenberg statt. Nicht nur Senior*innen konnten sich hier über die richtige Einstellung von Rollatoren informieren. Das Überwinden von Bordsteinkanten und Treppen konnte unter professioneller Anleitung selbst ausprobiert werden. Unter dem Motto „Was bewegt Empelde?“ wurde am Quartierstreff in Empelde rund um das Thema „Mobilität für alle“ diskutiert. Fast drei Stunden lang wurde bei Kaffee und gutem Wetter über Mobilität, Verkehr und soziale Teilhabe diskutiert. Themen waren unter anderen wie Menschen auf kulturelle und soziale Veranstaltungen in Ronnenberg aufmerksam werden und auch den Weg dorthin finden, was Mobilitätshindernisse für den Alltag bedeuten und vor welchen Herausforderungen Senior*innen bei Busfahrplänen stehen.
Die Europäische Mobilitätswoche findet seit 2002 jährlich mit wechselnden Schwerpunkten statt. Neben Ronnenberg haben in der Region Hannover Veranstaltungen in Sehnde, Neustadt, Springe, Ricklingen und der Stadt Hannover, unterstützt durch das Mobilnetzwerk, stattgefunden. Mehr Infos zur Europäischen Mobilitätswoche gibt es hier.
Wer mobil ist, kann leichter am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Einkaufen, Arbeiten, Freizeit, politische Beteiligung und der Kontakt zu Freunden und Familie hängen davon ab, wie gut wir uns zu Fuß, mit dem Rad, Bus und Bahn oder dem Auto bewegen können. Aber auch davon, welche Angebote wir überhaupt kennen und nutzen können. Doch was hält Menschen davon ab, mobil zu sein? Aus welchen Gründen? Und wer ist dadurch gesellschaftlich ausgeschlossen?
Diesen Fragen wird im Projekt „Social2Mobility“ nachgegangen. Am Projekt beteiligt sind die Universitäten Kassel und Frankfurt am Main, die Region Hannover sowie das WVI in Braunschweig. Die Stadt Ronnenberg ist zugleich Partnerkommune und Untersuchungsgebiet. Dabei wird eng mit Bürger*innen, Verbänden, Vereinen und sozialen Einrichtungen zusammengearbeitet. Schließlich geht es nicht nur um wissenschaftliche Erkenntnisse: Es sollen konkrete Ideen entwickelt und ausprobiert werden, die auch langfristig in Ronnenberg umgesetzt werden können.
Im Zuge des Projektes werden im September und Oktober Haushalte mit Kindern in Ronnenberg befragt. Start der Befragung ist der 14.09. Es werden Interviews mit älteren Menschen und Familien geführt und unter „#mobildabei“ werden Bürger*innen und Initiativen eingeladen, selbst Ideen vorzuschlagen und auszuprobieren.
Während der Europäischen Mobilitätswoche vom 16.09. bis zum 22.09.20 sind verschiedene Aktivitäten geplant. Weitere Infos unter www.social2mobility.de.